Abschluss Big Bird und Helmo

Zwei digitale Mobilitätsprojekte im Kreis Soest erfolgreich abgeschlossen.

In diesen Tagen schließt der Kreis Soest zwei vom Land NRW geförderte Projekte ab, die sich intensiv mit der Zukunft der Mobilität beschäftigt haben: Big Bird und MobiHell. Beide Projekte haben gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen vor Ort auf unterschiedliche Weise ausgelotet, wie der Zugang und die Nutzung von Mobilitätsangeboten einfacher werden kann. 


Bei Big Bird geht es um eTicketing und Check-In / Be-Out. MobiHell legt den Fokus auf bedarfsgesteuerte Verkehre und Pendlermobilität. Das Ziel dieser unterschiedlichen Ansätze brachte Dr. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung, bei der Online-Abschlussveranstaltung am 27. Oktober in Bad Sassendorf auf den Punkt: „Es gilt, die Mobilität im Kreis Soest weiterzuentwickeln, zu verbessern und zu erleichtern. Wir – und hier spreche ich für alle beteiligten Akteure – möchten, dass die Menschen im Kreis Soest gut unterwegs sind.“ Die mehrjährige Projektarbeit lobte auch Daniel Sieveke, NRW-Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, in seinem Grußwort: „Als Fördergeber ist es immer besonders schön zu sehen, wenn Projekte so erfolgreich sind, dass sie zu einer konkreten Anwendung vor Ort führen. In diesem Sinne war das Geld beim Kreis Soest gut aufgehoben“.  


Die CheckIn-BeOut-Funktion, die im Rahmen von Big Bird entwickelt wurde, ist seit einigen Tagen in die Mobilitäts-App der RLG, mobil info, eingearbeitet worden.  „Damit steht den Nutzerinnen und Nutzern im Kreis Soest über diese neue Funktion in ihrer mobil info-App ein digitales CheckIn-BeOut-System zur Auswahl“, erläuterte Hauke Möller, Leiter Verkehrsmanagement der RLG. So werden tarifliche Hürden weiter abgebaut. „Dabei darf nicht vergessen werden, dass gerade bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der App mobil info insbesondere der barrierefreie Zugang zu den Mobilitätsangeboten immer mitgedacht worden ist“, so Jörn Peters, Abteilungsleiter des Kreises Soest.    


Das Kernstück von MobiHell ist der On-Demand-Verkehr „Helmo“ in Erwitte und Anröchte. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kam „Helmo“, der per App oder per Telefon buchbare Kleinbus, sehr gut an. Deshalb wird er mit Finanzierungshilfe des Kreises Soest noch mindestens bis Ende des Jahres weiterfahren. „Helmo“ wurde so gut genutzt, dass wir mit Ende der Projektlaufzeit das Angebot nicht sofort wieder einstellen wollten“, berichtete Gunnar Wolters, Sachgebietsleiter Verkehr und Mobilität des Kreises Soest. Wie es danach weiter geht, werde noch Gegenstand der Beratungen in den Stadtparlamenten. 


In der Abschlussveranstaltung für beide Projekte wurde deutlich, dass Förderprojekte kein Selbstzweck sind. Sie sind dann sinnvoll, wenn sie ein klares Ziel verfolgen und wie im Kreis Soest mit Geduld und Engagement geplant und umgesetzt werden. „Das kostet Geld und Kraft, auch bei den Verkehrsunternehmen, die unverzichtbare Partner sind“, betonte Dr. Jürgen Wutschka zum Abschluss. Aber, und dabei waren sich alle einig, „es lohnt sich“, wenn am Ende die Menschen im Kreis Soest davon profitieren und andere Regionen an positiven Beispielen lernen können.


Als Dezernent für Regionalentwicklung ließ Dr. Jürgen Wutschka keine Zweifel daran, „dass die dringend notwendig Mobilitätswende nur dann gelingen kann, wenn innovativ und kreativ auf unterschiedlichen Ebenen daran gearbeitet wird, immer mehr Menschen für den öffentlichen Nahverkehr zu begeistern.“
 

Freuen sich über den erfolgreichen Projektabschluss: Gunnar Wolters (Sachgebietsleiter Verkehr und Mobilität des Kreises Soest), Dr. Maximilian Müller (Leiter Kompetenzcenter Digitalisierung NRW), Jörn Peters (Abteilungsleiter Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation beim Kreis Soest), Dr. Jürgen Wutschka (Dezernent für Regionalentwicklung Kreis Soest), Hauke Möller (Leiter Verkehrsmanagement der RLG) und André Pieperjohanns (Geschäftsführer der Westfälischen Verkehrsgesellschaft, von links) zusammen mit dem Big Bird (links) und dem Kleinbus Helmo. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest